Wie pflege ich Laminat richtig?
Laminat ist pflegeleicht und ausgesprochen robust. Dennoch müssen Sie bei der Pflege und Reinigung des Laminats einige Punkte beachten, um Ihrem Boden nicht zu schaden. Laminat mag insbesondere zwei Dinge nicht: mechanische Belastungen durch Zugbewegungen und Wasser. Das hat auch seinen Grund. Wenn man sich anschaut, wie Laminat üblicherweise aufgebaut ist, dann erkennt man im Querschnitt die Schichtbauweise von Laminat. Außen befindet sich die Deckschicht. Diese schützt die darunter liegenden Schichten vor Beschädigungen. Hierunter liegt das Dekorpapier, das für die Optik des Laminats verantwortlich ist. Neben eventuellen weiteren Schichten folgt nun die Trägerplatte. Diese ist üblicherweise hergestellt aus einer MDF- oder HDF-Platte. Diese bestehen aus Holzfasern, die sie besonders leicht zuschneidbar machen. Allerdings quellen die Fasern bei Wasserkontakt auf. Aufgrund dieser Bauweise kommt also der Oberfläche eine entscheidende Bedeutung zu. Diese sollten Sie gerade bei Laminat möglichst gut schützen und dementsprechend pflegen. Hierfür sollten Sie zunächst Möbel und Stühle im Idealfall mit Filzgleitern ausstatten. Gerade Tische oder Stühle können ohne Schutz Kratzer im Laminat beim Verschieben verursachen. Filzgleiter gibt es in vielen unterschiedlichen Größen und Formen. Befestigt werden sie entweder durch Kleben, Schrauben oder Nageln. Bei Bürostühlen, die gerollt werden können, sollten Sie darauf achten, dass diese mit weichen Rollen ausgestattet sind.
Laminat reinigen
Die Reinigung von Laminat ist ganz einfach. Durch seine besonders geschützte Oberfläche können Sie einfache Verschmutzungen leicht mit einem Staubsauger entfernen. Dreck und Staub werden so komplett aufgenommen. Gröbere Verschmutzungen lassen sich mit einem feuchten Tuch entfernen. Verwenden Sie allerdings keine Reinigungsmittel, die das Laminat angreifen könnten. Selbst bei schweren Verschmutzungen sind scharfe Reiniger kein Mittel. Oftmals greifen aggressive Reinigungsmittel die Oberfläche des Laminats an und verursachen größere und dauerhafte Schäden. Einfaches Wischen dagegen ist ohne weiteres möglich. Allerdings sollten Sie darauf achten, mit nur sehr wenig Wasser nebelfeucht zu arbeiten. Denn gerade bei Laminat ist das Motto “viel hilft viel” denkbar unangebracht. Ab und an können Sie Ihrem Laminat mit speziellen Pflegemitteln eine Erholung gönnen. Hierbei sollten Sie aber immer auch die Reinigungsempfehlungen des Herstellers beachten.
Laminat pflegen: Vorsicht mit Wasser
Besonders gefährlich für Laminat ist zu viel Wasser. Wenn eine größere Menge Wasser in die Ritzen des Laminats fließt und dort nicht rechtzeitig weg gewischt wird, ist Gefahr im Verzuge. Zwar ist das Laminat an der Oberfläche mit einer wasserabweisenden Kunststoffschicht ausgestattet, an den Seiten allerdings kann Wasser eindringen. Nach einiger Zeit wird das Wasser vom Laminat aufgenommen. Es beginnt aufzuquellen. Hierdurch wird die äußere, obere Schicht beschädigt. Folgeschäden sind dann später nicht mehr zu verhindern. Sollte es Ihnen also beim Wischen passieren, dass zu viel Wasser in das Laminat läuft, sollten Sie dieses schnellstmöglichst mit einem Lappen wieder aufnehmen. Ist es schon zu spät und trotz Trocknen beginnt das Laminat aufzuquellen, können Sie versuchen, einen schweren, möglichst flachen, Gegenstand auf die betroffene Stelle zu legen. Hiermit können Sie den Schaden vielleicht noch vermeiden. Manchmal ist es allerdings notwendig, die Stelle auszutauschen. Hierzu entfernen Sie das beschädigte Laminat und tauschen es in der entsprechenden Größe aus. Dadurch dass die meisten Laminatböden heute im Klick-Verfahren verlegt werden, ist auch die Reparatur einfach. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, zu denen man Laminat verklebt hat, lässt sich nun das Laminat so einfach entfernen, wie man es auch verlegen konnte. Um für solche Fälle vorbereitet zu sein, ist es immer ratsam, Restbestände oder Verschnitt zu lagern.
Kleinere Schäden im Laminat ausbessern
Trotz bester Pflege kommt es im Laufe der Jahre immer wieder zu kleineren Kratzern oder Dellen im Laminat. Diese lassen sich mit etwas Erfahrung in vielen Fällen beseitigen. Dadurch ersparen Sie sich den aufwändigen Austausch. Bei oberflächlichen Kratzern genügt schon etwas Öl. Dafür wischen Sie die betreffende Stelle mit einem feuchten Tuch zunächst sauber. Im zweiten Schritt reiben Sie etwas Olivenöl ein. Gerade bei kleinen Schäden werden diese ganz einfach fast vollständig unsichtbar. Tiefere Kratzer dagegen können Sie mit einem speziellen Reparatursatz angehen. Diese enthalten üblicherweise Wachs, das erwärmt auf die Schadstelle gebracht wird. Mit einem kleinen Hobel entfernen Sie überschüssiges Wachs, so dass Sie am Ende wieder eine glatte und saubere Oberfläche erhalten.