Gefast
Unter Fasen wird das Erzeugen einer abgeflachten Kante an einem Werkstück verstanden. Dies kann sowohl optischen als auch gebrauchstechnischen Zwecken dienen oder die Verletzungsgefahr an scharfkantigen Metall- oder Holzkanten vermindern. In der Regel erfolgt das Fasen eines Werkstücks mit entsprechenden Maschinen und gehört zu den letzten abschließenden Oberflächenarbeiten in der Metall- und Holzbearbeitung. Eine gefaste Kante lässt sich allerdings auch mit einer Handfeile erzeugen.
Eigenschaften
Weit verbreitet ist unter Hand- und Heimwerkern auch der Ausdruck "entgraten"/"Kante brechen". Bei diesen Kanten beträgt der Winkel zur planen Fläche in der Regel um die 45°. Die so bearbeiteten Kanten tragen aber auch bei Möbel- und/oder anderen Werkstücken dazu bei, dass sie optisch ansprechend und gebrauchsfertig wirken. Da aber insbesondere Metallkanten Verletzungen verursachen können, soll das Fasen auch zur Minimierung von Verletzungsgefahren beitragen.
Anwendungsgebiete
Sowohl in der Metall- als auch bei der Holzbearbeitung entstehen an Werkstücken vielfach rechtwinklige Kanten. Diese stellen nicht nur ein erhebliches Verletzungsrisiko dar, sondern lassen das entsprechende Gebrauchs- oder Möbelstück unfertig wirken. Eine gefaste Kante erhalten aber auch beispielsweise Gipskartonplatten für den Trockenbau. Dies erleichtert die spätere Spachtelarbeiten. Ebenfalls üblich ist es, Schrauben-/Montagelöcher zu fasen oder Gussbeton (entsprechend Gussform nötig) zu entgraten.