Sand für den Sandkasten kaufen – Was Sie wissen sollten
Im Sommer gibt es für Kinder kaum etwas schöneres, als im Sandkasten Türme und Burgen zu bauen und fleißig Sandkuchen zu backen. Das Spielen im Sand macht den Kleinen nicht nur Spaß, sondern fördert auch Feinmotorik und Kreativität. Wenn Sie Ihren Kindern gern beim Bauen und Schaffen zusehen und dafür einen Sandkasten im eigenen Garten haben, erfahren Sie hier, welcher Sand im Sandkasten am besten geeignet ist und was es sonst noch zu beachten gilt.
Welcher Sand eignet sich am besten?
Wenn Sand wie der im Sandkasten intensiv als Kinderspielgerät genutzt wird, ist eine gute Qualität besonders wichtig, denn Sand ist nicht gleich Sand. Der beispielsweise auf einer Baustelle verwendete oder an Flussufern zu findende kann Gefahren bergen. Verunreinigungen, wie Glassplitter oder Tierkot sind keine Seltenheit und bieten Keimen eine willkommene Grundlage. Um solchen oftmals kostenlosen Sand sollten Sie daher für den Sandkasten unbedingt einen großen Bogen machen.
Um die Gesundheit der Kleinen nicht zu gefährden, sollte Spielsand aber nicht nur spezielle Anforderungen an Reinheit erfüllen, sondern auch eine feine Körnung aufweisen und rieselfähig sein. Nur dann lässt es sich damit gut Bauen und Modellieren, ansonsten fällt die Sandburg schnell wieder in sich zusammen. Guter Sandkastensand sollte aus diesen Gründen möglichst trocken gesiebt und mehrmals gewaschen sein. Eine Körnung von etwa 2mm ist perfekt und macht den Sand ideal formbar.
Sand, der auf deutschen Kiesel- und Sandwerken abgebaut und entsprechend aufbereitet wird, basiert meist auf feinem Quarzsand und wird als Spielsand von vielen Baumärkten verkauft. Beim Kauf von solchem Spiel- oder Modelliersand sollten Sie darauf achten, dass dieser in Säcken abgepackt ist. Auf Nummer sicher gehen Sie außerdem, indem Sie nach einem TÜV oder DEKRA-Siegel suchen.
Die richtige Menge macht’s – Sandmenge berechnen
Wieviel Sand braucht man eigentlich, um einen Sandkasten genau richtig zu befüllen? Der Volumenbedarf hängt zunächst einmal von der Größe des Kastens ab. Die ideale Füllhöhe beträgt dabei zwischen 50 und 70% der Gesamthöhe. Wenn die Kinder noch klein sind und gern den gesamten Umkreis der Sandkiste mit Sand bestreuen, reicht es, wenn der Kasten nur halb voll ist.
Zur Berechnung des Sandbedarfs gibt es einige Faustregeln, die wir hier beispielhaft für einen unserer Sandkästen, Lars, durchgegangen sind. Zunächst wird das Volumen der Sandfüllung berechnet. Dieses ergibt sich aus:
Länge x Breite x Füllöhe des Sandkastens in cm.
Für unseren Sandkasten Lars sieht das so aus, wenn wir ihn nur halb füllen:
150cm x 150cm x 12.5cm=281.250cm
Anschließend wird das Sandvolumen mit der Sanddichte multipliziert. Diese beträgt für normalen Sand, beispielweise aus dem Baumarkt etwa 1,3 g/cm³:
Volumen der Sandfüllung x Dichte des Sandes
Für unser Beispiel:
281.250 x 1,3=365.625
Wenn man jetzt in Kilogramm umrechnet, erhält man rund 366 kg. So viel Masse wird für unseren Sandkasten Lars benötigt. Da Sand häufig in 25kg-Säcken verkauft wird, brauchen Sie etwa 15 davon. Sie finden im Internet allerdings auch zahlreiche Online-Rechner für die Ermittlung des benötigten Sandvolumens. (http://www.blitzrechner.de/sandmenge-sandkasten/)
Woher bekomme ich Sand für den Sandkasten?
Hochwertigen Spielsand bekommen Sie in der Regel in jedem guten Baumarkt oder können ihn in entsprechenden Onlineshops bestellen. Er wird oft in praktischen 5, 10, 20 und 25kg-Säcken angeboten, um den Transport zu vereinfachen. Beim Kauf von Sand für öffentliche Spielanlagen müssen Sie darauf achten, dass dieser eine Zertifizierung aufweist.
Eine andere Beschaffungsmöglichkeit sind lokale Baustoffhändler, bei denen Sie den Sand lose abholen können. Dieser ist zwar häufig etwas günstiger als im Fachhandel, kann aber auch von minderer Qualität sein. Niemals sollten Sie sich kostenlosen Sand selbst beschaffen, beispielsweise Bausand von einer Baustelle o.ä.
Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Bei richtigem Sandkastensand müssen Sie fast überall mit einem Preis von 10 bis 25 Cent pro Kilogramm rechnen. Günstiger ist guter Spielsand, der keine Gefährdung für die Kinder darstellt, kaum zu bekommen. Die Gesamtkosten sind natürlich davon abhängig, wieviel Sand für den Sandkasten benötigt wird. Bei unserem Sandkasten Lars bräuchten wir ca. 15 Sandsäcke á 25 kg und müssten dafür zwischen 38 und 90 Euro ausgeben.
Da sich die Kosten je nach Anbieter stark unterscheiden können, bietet der Sandkauf online den Vorteil, dass man die Preise direkt miteinander vergleichen kann. So können Sie sich einfacher für den Sand mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis entscheiden.
Wie oft muss der Sand gewechselt werden?
Dafür, wie häufig der Sandkastensand ausgetauscht werden muss, gibt es keine allgemeingültige Antwort. Ob es reicht, den Sand einmal im Jahr auszutauschen oder ob ein häufigerer Wechsel nötig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Wie viele Kinder nutzen den Sandkasten?
- Wird der Sand nach dem Spielen abgedeckt? Wenn nicht, wo befindet sich der Sandkasten? Ist er dort vor Regen und Schmutz geschützt?
- Gibt es in der Nähe streunende Tiere, die den Sand verunreinigen könnten?
Wenn Sie eine Sandkastenabdeckung haben, sollte es völlig ausreichend sein, wenn Sie den alten Sand im Herbst entfernen und den Sandkasten im Frühjahr frisch befüllen. Ist der Sand nicht vor Schmutz geschützt, sollte er mindestens immer dann komplett gewechselt werden, wenn es zu einer Verunreinigung gekommen ist.
Wo kann ich den gebrauchten Sand fachgerecht entsorgen?
Alten Spielsand werden Sie in jedem Fall ganz legal beim Recycling- und Wertstoffhof in Ihrer Nähe los. Hier fällt allerdings häufig eine gewisse Entsorgungsgebühr für den Sand an. Oft ist es auch möglich, den gebrauchten Sand auf einem örtlichen Bauhof abzugeben. Diese Variante ist sogar kostenlos.
Wenn Sie Ihren alten Sandkastensand loswerden wollen, ist es immer wichtig, dass Sie diesen fachgerecht entsorgen. Andere Möglichkeiten, wie das Abladen des Sandes im Wald, stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann. Da ist die geringe Gebühr beim Wertstoffhof die deutlich günstigere Variante. Gebrauchter Sand eignet sich übrigens auch gut, um Kompost- oder Blumenerde aufzulockern.