In sechs Schritten zu einem sicheren Spielgarten
nterschiedliche Umfragen und Studien zur Lebenslage von Kindern und Jugendlichen in Deutschland bestätigen immer wieder, dass junge Menschen sich am Liebsten draußen im Grünen aufhalten. Kinder, die die Möglichkeit haben, verbringen einen Großteil ihrer Freizeit im Garten oder Kleingarten. Zwar sind die Kinder im Garten in der Regel weg vom Verkehr und Straßengefahren, aber der Garten selbst kann ebenso voller Risiken sein. Mit einigen Anpassungen können aber viele Unfälle vermieden werden.
1. Wasser immer unzugänglich machen
Wasser, egal wie flach, stellt für kleine Kinder eine große Gefahr dar. Kinder unter 3 Jahren sind nach einem Sturz nicht in der Lage, sich wieder hoch zu stützen. Mit einem reißfesten Netz oder einer Baustahlmatte kann man einen Gartenteich zwar ein wenig sicherer machen, aber trotzdem sollten kleinere Kinder nie ohne Aufsicht nah am Wasser spielen. Gleiches gilt auch für die Regentonne, die entweder mit einem Gitter oder Deckel versehen werden sollte.
2. Giftige Pflanzen vermeiden
Wenn die lieblichen Maiglöckchen im Frühjahr, den prächtigen Goldregen im Sommer und die zierlich blühenden Anemonen im Herbst alle von der immergrünen Hecke aus Kirschlorbeer umschlossen werden… kann man von einem regelrechten Giftschrank sprechen. Viele Pflanzen, Stauden und Blumen sind für Menschen und insbesondere für Kinder hochgiftig. Zum Glück sind im Internet viele Listen mit Giftpflanzen zu finden, die von Kindern ferngehalten werden sollten.
3. Nur sichere und hochwertige Spielgeräte verwenden
Ein Garten macht erst recht Spaß, wenn es was zu tun gibt. Schaukel, Rutschen und Wippen nehmen relativ wenig Platz ein und können bei richtiger Pflege Generationen lang halten. Wenn es der Platz zulässt, sind Spieltürme und Kinderspielhäuser natürlich noch viel spannender. Bei allen Spielgeräten ist es aber wichtig, dass Material und Verarbeitung stimmen. Optimal sind Geräte aus gutem und vor allem splitterfreiem Holz. TÜV und das GS-Zertifikat (Geprüfte Sicherheit) sind sehr hilfreich bei der Auswahl. Um Verletzungen bei einem Sturz vorzubeugen, sollte unter den Geräten dämpfendes Material wie Gummifliesen oder Rasen liegen.
4. Sauberer Sand für den Sandkasten
Beim Sandkasten gibt es mehrere Sachen, die beachtet werden sollten. Als Sand für den Kasten eignet sich nur Spielsand, der frei ist von biologischen und chemischen Schadstoffen. Um die Qualität des Sandes zu erhalten, lohnt es sich, den Sandkasten nach dem Spielen mit einem Deckel oder einer Plane abzudecken. Dies sorgt auch dafür, dass die Katzen und Hunde aus der Nachbarschaft den Kasten nicht als Toilette benutzen. Trotz aller Maßnahmen muss der Spielsand im Kasten regelmäßig (jährlich) ausgetauscht werden.
5. Geräte und Gift immer aufräumen
Kinder entdecken gern Neues und spielen mit fast allem, was sie in die Hände bekommen. Deswegen ist es ratsam, Gartenwerkzeuge wegzuschließen. Sensen und Heckenscheren sind mit ihren scharfen Klingen, schweren Gewicht und eventuellen Rostflecken sehr gefährlich für Kinder. Dünger, Schädlingsbekämpfungsmittel, Lacke und andere giftige Stoffe sollten ebenfalls von Kindern ferngehalten werden.
6. Das Grundstück umzäunen
Dass im eigenen Garten der Sicherheitscheck durchgeführt wurde, heißt natürlich nicht, dass vom Teich des Nachbarn keine Gefahr mehr ausgeht. Mit einer ordentlichen Umzäunung wissen die Kinder genau, wo die Grenzen sind und bleiben im Sichtbereich. Ein zusätzlicher Vorteil: Fußbälle rollen weniger schnell auf nahegelegene Straßen oder in andere Gärten. Selbstverständlich muss der Zaun selber frei von Splittern und spitzen Teilen sein. Zum Schluss braucht nur das Gartentor ein kindersicheres Schloss und schon ist der Garten rundum sicher.
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